Meine Tour ist nicht außerordentlich gut geplant. Ich habe Wasser und etwas zu essen dabei und den Plan, in Waldprechtsweiher in den Schwarzwald hinein zu fahren. Die erste Etappe führt mich über Ettlingen und Malsch bis in eben diesen Ort. Vielleicht geht es von dort aus zum Bernstein – einem schönen Aussichtsfelsen am Eingang zum Murgtal. Für diesen Einstieg habe ich mich entschieden, weil ich so am Anfang schnell Kilometer zurücklegen kann bis die Gegend etwas unbekannter wird. Das Waldprechtstal erscheint mir auf der Karte außerdem recht schön.
Das Tal ist sehr feucht. Am Rand des kleinen Wegs, den ich in der Nähe des Bachlaufs wähle, steht eine Vielzahl an Pflanzen. Nach dem Freibad, das ich am Taleingang passiert habe, begegnet mir kein einziger Mensch mehr. Einige Stellen wirken nahezu verwunschen, Dornenbüsche wachsen über den Weg. Ignoriere ich den angelegten – und sogar Ttrekkingrad-geeigneten Pfad, erkenne ich nur weit am Horizont menschliche Spuren.
Das Tal gefällt mir so gut, dass ich einen kleinen Schlenker einlege ehe ich es nach Moosbronn verlasse. Das letzte Stück empfinde ich als sehr anstrengend. Vielleicht hätte ich bis Malsch doch etwas gesitteter fahren sollen. Apropos: Kurz vor Verlassen des Tals deuten aufheulende Motoren auf die oberhalb gelegene Straße hin. Nach deren Überquerung liegt das kleine Dorf, benannt nach der Quelle der Moosalb vor mir. Ab hier bin ich auf meinem Weg nicht mehr allein.
Der Weg vom romantisch zwischen Hügeln gelegenen Ort entlang an der Moosalb ist von vielen Wanderern bevölkert. An einer Stelle – beim „toten Mann“ – wird es etwas steil und ich werde mit voll angezogenen Bremsen von einigen Mountainbikern überholt. Aber auch dieser Teil der Tour ist wunderschön.
Ich möchte später rechts der Alb aus dem Albtal wieder aufzusteigen, muss also einige Verkehrsadern queren. Dieser Plan bringt mich dazu, in Fischweier mein Rad zu schultern und eine Treppe zu einem mir bekannten Radweg zu nehmen. Die letzte Etappe führt mich nun durch die Karlsruher Bergdörfer zurück nach hause.
Insgesamt war ich etwas über drei Stunden unterwegs (der Tracker lief am Anfang noch nicht). Die Tour war wunderschön, an wenigen Stellen wäre ein Mountainbike aber angemessen gewesen. Auch wäre eine Alternative zur Querung des Abtals in Fischweier angenehm.