Anfang des Monats durfte ich an einer Exkursion zur Biogasanlage Wittmund teilnehmen. (Auch wenn die Jacke es nicht vermuten lässt, es war tatsächlich im November.) In der Anlage werden Bakterien mit Biomüll gefüttert und das entstehende Methan anschließend in Gasmotoren-BHKW verbrannt. Das Geschäftsmodell sieht vor, nur 50 % der Zeit Strom zu liefern, um Windkraft weniger Konkurrenz zu machen. So können 12 Stunden am Tag 2,5 Megawatt Strom erzeugt werden.
Die Bakterien machen natürlich keine Pause. Damit der Betrieb läuft, muss also Gas zwischengespeichert werden. Das passiert in großen Gastanks. Was mich sehr überrascht hat: Es dauert nur etwa drei Tage bis die Tanks voll sind — und dafür müssen sie anfangs leer sein. Wenn also längere Zeit der Wind weht, wird es schwierig für das Biogaskraftwerk.