Einstieg in Git
(unter Windows)

Nachtrag (2019): Ich empfehle mittlerweile die git-Anleitung von Roger Dudler.

In diesem Beitrag geht es um die Benutzung von Git unter Windows. Git ist ein Programm zur Versionsverwaltung. Wenn man ein Projekt hat, das aus mehreren Dateien besteht, kann man einen Projektstatus jederzeit sichern und bei Bedarf mit anderen teilen. Auch ist es möglich, Änderungen zwischen Versionen anzuzeigen oder auch rückgängig zu machen: Man hat sozusagen ein Backup der alten Versionen und kann jederzeit mit ihnen Vergleichen. Wenn mehrere Beteiligte gleichzeitig auf ihren Rechnern an einer Datei arbeiten, hilft Git auch, die verschiedenen Änderungen zusammen zu führen.

In diesem Tutorial wird davon ausgegangen, dass der Benutzer auf ein existierendes Projekt („Repository“) zugreifen will, das auf einem Git-Server gehostet wird. Gratis Hosting für Git-Projekte bieten unter anderem BitBucket oder GitHub. Da ich den Text für Gelegenheitsznutzer und Windows verfasse, benutze ich nach Möglichkeit nur die grafische Oberfläche. (Wenn man bestimmte Aufgaben oft zu erledigen hat, halte ich Kommandozeilenwerkzeuge eigentlich für benutzerfreundlicher als grafische Oberflächen. Grafische Oberflächen sind bei selterner Benutzung aber eine prima Gedankenstütze.)

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Der PC ist tot

Windows 8 kommt. Damit opfert Microsoft den Desktop-Markt, um seinen Fuß in die Tür zum Markt für mobile Geräte zu bekommen. Das zumindest könnte eine Erklärung sein.

Das User-Interface von Windows 8 ist definitiv nicht für die Bedienung mit Maus und Tastatur ausgelegt. Ich habe schon vieles benutzt oder ausprobiert, Windows seit Version 3.0, Gnome, KDE, Enlightenment, XFCE und diverse andere Oberflächen für Linux. Windows 8 ist das erste System, bei dem ich ohne Erklärung nicht einmal ein Fenster schließen konnte. Warum Microsoft den Nutzern so etwas antut? Vermutlich, weil sie es können – die Marktmacht ist groß genug. Fakt ist, dass die meisten die neue Version wohl als Überraschung auf einem neuen Computer entdecken werden.

Doch einen Firma, so groß sie auch sein mag, wird nicht zum Spaß ihre Kunden verärgern. Meine Erklärung: Microsoft hat erkannt, dass viele Menschen keinen PC brauchen und eigentlich auch gar keinen wollen. Sie haben ihren Computer, um E-Mails abzurufen und im Internet zu Surfen. Als sie ihn (oder den Vorgänger) gekauft haben, brauchte man dazu noch einen Computer. Man hat ihnen beigebracht: Um online zu sein, benötigt man einen Computer und ein Modem. Das Modem in seiner ursprünglichen Form ist inzwischen weggefallen, dass es keinen ausgewachsenen PC mehr braucht, haben viele aber noch nicht realisiert. Und selbst wenn das falsch sein sollte: Der mobile Markt wird an Bedeutung gewinnen. Und dieser läuft bisher faktisch ohne Microsoft ab.

Wenn es dann aber so weit ist, dass Tabletts zum Standardequipment gehören, will man in Redmond sagen können: Wir haben hier etwas, das funktioniert genau so, wie ihr es vom Desktop kennt. Hätte Microsoft für Tabletts und Desktops zwei verschiedene (jeweils besser geeignete) Oberflächen designt, würden sich die Käufer frei zwischen Apple, Android und Microsoft entscheiden. An eine neue Umgebung müssen sich ohnehin gewöhnen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und auf dem PC kann Microsoft dem Nutzer einfacher vorgeben, das eigene Tablett-System zu erlernen.

Der Plan kann aber auch nach hinten los gehen: Wenn die Nutzer schon beim ersten Anblick von Windows 8 merken, dass sie sich eh umgewöhnen müssen – und so den Absprung von Windows wagen.