Einstieg in Git
(unter Windows)

Nachtrag (2019): Ich empfehle mittlerweile die git-Anleitung von Roger Dudler.

In diesem Beitrag geht es um die Benutzung von Git unter Windows. Git ist ein Programm zur Versionsverwaltung. Wenn man ein Projekt hat, das aus mehreren Dateien besteht, kann man einen Projektstatus jederzeit sichern und bei Bedarf mit anderen teilen. Auch ist es möglich, Änderungen zwischen Versionen anzuzeigen oder auch rückgängig zu machen: Man hat sozusagen ein Backup der alten Versionen und kann jederzeit mit ihnen Vergleichen. Wenn mehrere Beteiligte gleichzeitig auf ihren Rechnern an einer Datei arbeiten, hilft Git auch, die verschiedenen Änderungen zusammen zu führen.

In diesem Tutorial wird davon ausgegangen, dass der Benutzer auf ein existierendes Projekt („Repository“) zugreifen will, das auf einem Git-Server gehostet wird. Gratis Hosting für Git-Projekte bieten unter anderem BitBucket oder GitHub. Da ich den Text für Gelegenheitsznutzer und Windows verfasse, benutze ich nach Möglichkeit nur die grafische Oberfläche. (Wenn man bestimmte Aufgaben oft zu erledigen hat, halte ich Kommandozeilenwerkzeuge eigentlich für benutzerfreundlicher als grafische Oberflächen. Grafische Oberflächen sind bei selterner Benutzung aber eine prima Gedankenstütze.)

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Redesign, ssl und Auswertung der VDVC-Umfrage

Im Hintergrund laufen die Scripte für die letzten Analysen der VDVC-Jahresumfrage. (Letztes Jahr habe ich mir dafür einige Wochen frei genommen, dieses Jahr muss es nebenher laufen.) Und während ich auf die Ersetzungen der im Freitext eingegebenen Titel durch die “richtigen” Schreibweisen warte, habe ich meine Webseite flott gemacht. (Vermutlich ist es einfach besonders effektiv, die Tabelle mit den Schreibweisen in sed einzuspeisen.)

Besonders genervt hat mich bei der Webseite SSL. Eine hauptsächlich verschlüsselte Seite mit unverschlüsselten Bildern fühlt sich laut Firefox-Icon unsicherer an als eine komplett unverschlüsselte Seite. Das ist natürlich sehr unästhetisch und da ich absolute Links zu Bildern gesetzt hatte, war die Behebung manuell zu erledigen.

Bei der Umfrage (der Teil mit sed) hat mich vor allem “Mount&Blade: Warband” genervt. Ich musste das “&” in der Variablen escapen, die ich vorher per regexp aus der Tabelle geholt habe. Die Lösung:

while read p; do
replaceme=$(echo "${p#*'    '}" | sed 's/&/\\&/')
replaceby=$(echo "${p%'    '*}" | sed 's/&/\\&/')
sed -i "s#$replaceme#$replaceby#gI" $datenfileout
done < $duplikatsliste

Wenn das jetzt durchläuft, bin ich zumindest ein gutes Stück weiter.

GnuPG-Schlüsselstruktur

ilovefs-heart-small-enNeulich wurde mir gesagt, ich hätte „einen Haufen“ GPG-Keys. Da das stimmt, gibt es anlässlich des heutigen cryptovalentine’s day eine Aufstellung:

Für alltäglichen Mailverkehr interessant sind vor allem die beiden Keys, von denen ich jeweils einen für eine Mailadresse verwende:
Patrik Schönfeldt (mail@patrikschoenfeldt.de)
Fingerprint=89C4 340D 292A 5215 8389 BAAB 2DAC 3458 9558 2294

Patrik Schönfeldt (patrik.schoenfeldt@vdvc.de)
Fingerprint=DF1E 85A4 1E4B B9E0 3731 F47E E910 9892 D1E9 B3AD

Nur für Signaturen anderer Keys gibt es folgenden Key:
Patrik Schönfeldt
Fingerprint=922A E025 4C43 63F8 3D00 A306 8946 BCDE EADF 86F0

Dieser ist an einem sicheren Ort gespeichert und bestätigt z.B. die Echtheit der Primärkeys. Die Gültigkeit ist 2015/2016. Wer einen Schlüssel von mir signieren möchte: Dieser ist der beste für diesen Zweck.

Mein alter Key (damals einer für alles) wurde durch die bisher genannten abgelöst.
Patrik Schönfeldt (Key for 2011 to 2015, patrik.schoenfeldt@gmx.net)
Fingerprint=393B DD4B FA25 5092 68BC 9081 AD1B D149 64F8 EC43

Er wird dieses Jahr auslaufen, und hat noch Mailadressen angegeben, die ich eigentlich gar nicht mehr benutze. Da er aber häufiger signiert wurde als die anderen Keys, werde ich ihn nicht widerrufen, damit er mittelbar das Vertrauen in die neueren Schlüssel bestätigt.

Es gibt noch andere Schlüssel, aber dazu habe ich keine privaten Schlüssel mehr. Widerrufen ist ist also nicht mehr drin.

Samsung ML-1660 und Linux

Da die ersten Hits bei der Suche nach Linux und dem Samsung ML-1660 (meinem Drucker) immer noch auf Samsungs Binärtreiber verweisen: Es gibt eine einfachere Möglichkeit, den Printer zu nutzen. Es gibt einen freien Treiber für Cups, mit dem Namen SpliX. Dieser ist als Paket splix z.B. unter Ubuntu oder Fedora verfügbar. Wenn man das installiert, läuft der Drucker ganz ohne manuelles Entpacken von zig Dateien.

Steam unter Debian mit chroot

Update 02. Juni 2013: Seit spätestens Ende Mai 2013 ist Steam in den offiziellen Debian-Repositories (aktuell nur experimental) verfügbar. Der Umweg mit dem Ubuntu-Chroot ist aber ohnehin nicht mehr nötig, weil Testing mittlerweile aktuell genug ist.


Seit Ende November ist Steam für Linux erhältlich, sogar mit Counter-Strike: Source (seit vorgestern). Doch offiziell unterstützt wird leider nur Ubuntu in der Version 12.04. Für die meisten Linuxnutzer ist das kein Problem, weil es meistens trotzdem läuft. Mit Debian ist das leider nicht der Fall. Ein bekanntes Workaround ist das Setzen von Umgebungsvariablen, was aber leider den Paketmanager umgeht. Eine in meinen Augen elegantere Möglichkeit ist die Benutzung von chroot.

Screenshot: Steam
Steam unter Debian

Die Installation der Chroot-Umgebung mit Ubuntu ist denkbar einfach. Steam unter Debian mit chroot weiterlesen

Der PC ist tot

Windows 8 kommt. Damit opfert Microsoft den Desktop-Markt, um seinen Fuß in die Tür zum Markt für mobile Geräte zu bekommen. Das zumindest könnte eine Erklärung sein.

Das User-Interface von Windows 8 ist definitiv nicht für die Bedienung mit Maus und Tastatur ausgelegt. Ich habe schon vieles benutzt oder ausprobiert, Windows seit Version 3.0, Gnome, KDE, Enlightenment, XFCE und diverse andere Oberflächen für Linux. Windows 8 ist das erste System, bei dem ich ohne Erklärung nicht einmal ein Fenster schließen konnte. Warum Microsoft den Nutzern so etwas antut? Vermutlich, weil sie es können – die Marktmacht ist groß genug. Fakt ist, dass die meisten die neue Version wohl als Überraschung auf einem neuen Computer entdecken werden.

Doch einen Firma, so groß sie auch sein mag, wird nicht zum Spaß ihre Kunden verärgern. Meine Erklärung: Microsoft hat erkannt, dass viele Menschen keinen PC brauchen und eigentlich auch gar keinen wollen. Sie haben ihren Computer, um E-Mails abzurufen und im Internet zu Surfen. Als sie ihn (oder den Vorgänger) gekauft haben, brauchte man dazu noch einen Computer. Man hat ihnen beigebracht: Um online zu sein, benötigt man einen Computer und ein Modem. Das Modem in seiner ursprünglichen Form ist inzwischen weggefallen, dass es keinen ausgewachsenen PC mehr braucht, haben viele aber noch nicht realisiert. Und selbst wenn das falsch sein sollte: Der mobile Markt wird an Bedeutung gewinnen. Und dieser läuft bisher faktisch ohne Microsoft ab.

Wenn es dann aber so weit ist, dass Tabletts zum Standardequipment gehören, will man in Redmond sagen können: Wir haben hier etwas, das funktioniert genau so, wie ihr es vom Desktop kennt. Hätte Microsoft für Tabletts und Desktops zwei verschiedene (jeweils besser geeignete) Oberflächen designt, würden sich die Käufer frei zwischen Apple, Android und Microsoft entscheiden. An eine neue Umgebung müssen sich ohnehin gewöhnen. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und auf dem PC kann Microsoft dem Nutzer einfacher vorgeben, das eigene Tablett-System zu erlernen.

Der Plan kann aber auch nach hinten los gehen: Wenn die Nutzer schon beim ersten Anblick von Windows 8 merken, dass sie sich eh umgewöhnen müssen – und so den Absprung von Windows wagen.

DRM und kulturelle Verantwortung

DRM-Maßnahmen werden immer strenger, Gebrauchthandel soll unterbunden werden. Während auf dem PC zum Alltag gehört, dass bezahlte Spiele via Steam, Origin und Co an den Erstnutzer gebunden werden, sollen Gerüchten zufolge sowohl auf der nächsten XBox als auch auf der nächsten Playstation keine gebrauchten Games mehr laufen. Während diese technischen Maßnahmen den Spieler per Software entmündigen, fordert Crysis-Entwickler Crytek ein gesetzliches Verbot von Gebrauchtspielen.

Auf diese Weise untergräbt die Branche, die so sehr um die Akzeptanz „ihres“ Mediums als Kulturgut kämpft, eben diesen Anspruch, den sie selber stellt. Kultur lehrt sehr viel über die Gesellschaft, was sie denkt, fühlt und fürchtet. Nicht nur dort, wo vermutlich jeder es erwartet, sondern auch in Horrorfilmen und Ego-Shootern. Gozilla zum Beispiel ist Symbol für die zerstörerische Gewalt nuklearer Waffen, unter deren Eindruck sich Japan in den 1950er Jahren befand, King Kong greift die Sklaverei in Amerika als Thema auf und SiFi-Shootern thematisieren typischerweise die Ambivalenz von Nutzen und Gefahr neuer Technologie. Kultur ist Teil des gesellschaftlichen Gedächtnisses, kein Wegwerfprodukt. Daher wird sie in Museen, Archiven und Bibliotheken für die Nachwelt bewahrt. Sie bildet ab, was die Gesellschaft bewegt, und behandelt ihre Ängste. DRM und kulturelle Verantwortung weiterlesen

Windows mit Hardware-3D in der VM

Ein Forenbeitrag über Xen und 3D hat mich schon vor längerer Zeit dazu gebracht, mein „Wintendo“[1] in eine VM umzuziehen. Der Vorteil ist, dass man auf diese Weise Linux und Windows gleichzeitig starten kann – und innerhalb von Sekundenbruchteilen das Betriebssystem wechseln. Mit der richtigen Hardware kann das virtuelle Windows sogar auf die echte Systemkomponenten zugreifen und eignet sich damit, auch moderne 3D-Spiele zu starten.

Die Einrichtung ist eigentlich nicht weiter schwer. Man benötigt nur ein passendes Mainboard mit IOMMU-Unterstützung, zwei Grafikkarten (eine für jedes Betriebssystem) und eine Linux-Distribution, die mindestens Kernel 3.2 mit bringt. (Es geht natürlich auch mit anderen Distributionen, aber dann muss man selber Kernel backen.) Die Schritte[2] sind recht schnell durchgeführt: Windows mit Hardware-3D in der VM weiterlesen

  1. [1]Windows nur zum Zocken.
  2. [2]Alle angegebenen Dateinamen sind für Fedora gültig, das ich selbst benutze. Angaben für Ubuntu werde ich mit dem Release von „Precise Pangolin“ (12.04) ergänzen, da der momentan von Ubuntu genutzte Kernel noch Handarbeit erfordert.

pdfmerge

Ich habe einen Haufen von Vorlesungsskripten, jeweils für eine einzelne Vorlesungsstunde. Da es auf die Dauer anstrengend war, darin Stichworte nachzuschlagen, habe ich jetzt alle zu einem File zu vereinen. Folgender Kommentar des Scripts (pdfmerge) hat mich dabei zum Schmunzeln gebracht:

**** This file had errors that were repaired or ignored.
**** The file was produced by:
**** >>>> Microsoft® Office PowerPoint© 2007 <<<< **** Please notify the author of the software that produced this **** file that it does not conform to Adobe's published PDF **** specification.